Die Digitalisierung wird massive Auswirkungen auf die Personalbeschaffung der Zukunft haben. Bereits heute hat sie das Recruiting in vielen Bereichen auf links gedreht. Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert. Tendenz steigend. Die bange Frage, die sich dabei stellt: Bleibt der Mensch damit zunehmend auf der Strecke? Antworten auf diese Frage liefert das diesjährige Symposium für Personalverantwortliche des Karriereportals Monster. Das Motto: „Digitalisierung vs. Humanity first?“
Von Sonja Dietz
Digitalisierung: Es kommt Bewegung ins Recruiting
Die Digitalisierung bringt mehr und mehr Bewegung ins Recruiting. Computer und Roboter nehmen Personalsuchenden immer häufiger Routinearbeiten ab. Schon heute fungieren zum Beispiel Chatbots auf Karriereseiten als digitale Karriereberater und beantworten Bewerbern Standardfragen. Automatische Auswahlsysteme erleichtern im Bewerbermanagement derweil die Vorselektion von Kandidaten. Und Active-Sourcing-Tools ermöglichen das Aufspüren seltener Talente in den Weiten des WWW per Knopfdruck.
Doch noch ist nicht klar: Welcher dieser Trends wird sich durchsetzen und welche Entwicklungen kommen in naher Zukunft noch dazu? Welche Möglichkeiten eröffnen zum Beispiel Big Data Analysen in der Personalbeschaffung? Und: Welchen Einfluss hat all das auf das Jobprofil des Recruiters? Die Befürchtung in der HR-Szene ist jedenfalls groß, dass in einem voll digitalisierten Personalwesen kein Platz mehr für den Recruiter aus Fleisch und Blut ist. Ist da was dran?
Symposium von Monster stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Humans first.
Diesen und anderen Fragen sind die Wissenschaftler der Uni Bamberg für die neueste Ausgabe der Studie Recruiting Trends nachgegangen. Die repräsentative Erhebung entsteht jährlich in Kooperation mit dem Karriereportal Monster. Die genauen Details stellt Studienleiter Professor Tim Weitzel am Donnerstag, 21. März 2019, beim jährlichen Symposium von Monster vor. Austragungsort wird wie im Vorjahr das KAP Europa in Frankfurt sein. Das diesjährige Motto: „Digitalisierung vs. Human first“. Um dieses Thema werden sich verschiedene Workshops und Keynotes mit hochkarätigen Arbeitsmarktexperten, Innovatoren und Impulsgebern drehen.
„Fest steht: Die Digitalisierung wird immer neue Spielarten des Recruitings und Personalmarketings hervorbringen. Somit befindet sich HR in einer Art „Dauer-Betatest“ und muss sich strategisch konsequent weiterentwickeln. Es gilt fortwährend, Innovationen zu testen, zu bewerten, zu implementieren oder zu verwerfen. Das macht Personalexperten alles andere als überflüssig. Im Gegenteil. Die Zukunft der Personalbeschaffung ist komplex und verlangt nach strategischem Sachverstand“, sagt Sylvia Edmands, Geschäftsführerin von Monster. „Über diesen verfügen Computer nicht, sie verstehen sich nur auf die Abarbeitung von Routinearbeiten.“
Auf Recruiter kommt also viel Arbeit zu. Die gute Nachricht: Sie stehen nicht allein. „Wir wollen den Weg zum Recruiting und Personalmarketing 4.0 gemeinsam mit ihnen gehen. Neben konsequenten Produktinnovationen auf der Höhe der Zeit achten wir bei Monster darauf, dass im schnelllebigen Digitalzeitalter das Menschliche nicht zu kurz kommt. Auch für uns gilt: Humans first! So rückt das Experten-Team unserer Inhouse-Agentur „Monster Talent Consulting“ die Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt und steht ihnen als direkter Ansprechpartner für ein innovatives Recruting und Employer Branding zur Seite.“
Das Menschliche rückt in den Vordergrund
In engem Austausch mit den Kunden erstellen die Recruiting-Experten von Monster eine passgenaue Employer-Branding- und Recruiting-Strategie für Unternehmen jeder Größe. „Wir haben erkannt, dass hier großer Nachholbedarf besteht. Im letzten Jahr ergab unsere Studie Recruiting Trends, dass sich die meisten Unternehmen für ihr Employer Branding gerade einmal die Note 4 Plus geben würden“, so Sylvia Edmands.
„Das wollen wir gemeinsam mit ihnen ändern. Kunden erhalten einen modernen und zeitgemäßen Rundum-Service für einen gelingenden Arbeitgeberauftritt inklusive automatisierter Reichweiten-Kampagnen, der Erstellung ganzer Karriereseiten, Social Media Recruiting und Active Sourcing. Damit rücken Recruiting-Erfolge trotz eines nachhaltigen War for Talents in greifbare Nähe.“
Digitalisierung in der Personalbeschaffung: Wie schätzen sich Arbeitgeber 2019 ein?
Ob sich Arbeitgeber in der neuen Ausgabe der Recruiting Trends in Sachen Employer Branding besser einschätzen? Das will Edmands noch nicht verraten! Soviel deutet sie aber bereits vorab an: Unternehmen haben definitiv erkannt, dass sie ihren Talenten im Rahmen eines ganzheitlichen Employer Brandings einen guten Bewerbungsservice bieten und die Bedürfnisse ihrer Bewerber stärker in den Vordergrund rücken müssen. Auch hier muss der Mensch an erster Stelle stehen.
Das gilt vor allem für die wachsende Schar an mobilen Bewerbern. Für sie ist in der Rekrutierung in den letzten Jahren so manches einfacher geworden. Stellenanzeigen und Karriereseiten sind zum Beispiel deutlich besser auf Smartphones oder Tablets darstellbar als noch vor einiger Zeit.
Bewerbungsprozess: Einfachheit ist Trumpf
Auch im Bewerbungsprozess hat sich einiges getan. Arbeitgeber bestehen zum Beispiel nicht mehr grundsätzlich auf eine ausführliche Bewerbung inklusive Lebenslauf, Anschreiben und Arbeitsproben. Denn diese ist gerade über das Smartphone nur umständlich zu verschicken. Stattdessen bietet so mancher Betrieb seinen Bewerbern an, sich per App zum nächsten Job zu swipen.
Das Prinzip: Bewerber bewerten in der App geschaltete Stellenanzeigen einfach mit einem Wischen nach links oder rechts. Je nachdem, in welche Richtung sie das Jobinserat auf dem Display verschieben, verschickt die App entweder automatisch ein Kurzprofil des Bewerbers oder löscht die Stellenanzeige aus dem System. So einfach geht Bewerben 4.0.
HR wird es im Digitalzeitalter garantiert nicht langweilig
Eine ganz wesentliche Erkenntnis steht damit auch ohne konkrete Zahlen aus den Recruiting Trends 2019 fest: Personalverantwortliche werden die Weichensteller für die Digitalära sein. Egal, ob es um neue Formen der Rekrutierung, Bewerbung oder des Employer Brandings geht – überall werden Personalexperten aus strategischer Sicht ihre Finger im Spiel haben. Langweilig wird es also gerade für HR im Digitalzeitalter nicht. Die Angst vor dem Roboter ist also mehr als unbegründet.
Monster Symposium 2019
„Die Zukunft des Recruitings ist digital“ – dies könnte eine der Aussagen eines jeden HR Events der vergangenen Jahre sein. Aber muss das Recruiting wirklich in allen Facetten „digital“ sein und wo kommt es auf den „Faktor Mensch“ an? Und wo liegt für erfolgreiche Unternehmen die richtige Balance zwischen „Human first“ und„Digitalisierung“, um individuell auf den Kandidaten einzugehen?
“Digitalisierung vs. Human first?” lautet das Motto des Monster Symposiums 2019
Neben Antworten auf diese Fragen erwarten Sie auf dem diesjährigen Monster Symposium die Kernaussagen der Recruiting Trends 2019 aus den Disziplinen “Mobile und Social Recruiting”, “Active Sourcing” und “Employer Branding”, spannende Focus Sessions und Vorträge sowie ein Tag voller Networking mit Kollegen aus der Branche und unseren Monster-Experten.
WANN: DONNERSTAG, 21. MÄRZ 2019
BEGINN: 10:00 Uhr
ENDE: 17:30 Uhr
WO: KAP EUROPA
Kongresshaus der Messe Frankfurt
Osloer Str. 560327 Frankfurt am Main