HR Report: Der Arbeitsmarkt – Zahlen, Daten, Fakten

Welche Entwicklungen hat es auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Jahr 2015 gegeben und was wird im weiteren Verlauf des Jahres 2016 passieren? Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick. Ergänzend hat sich unser MONSTER den Details in einem Video angenommen. Viel Spaß!

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland, stieg im Januar 2016 gegenüber Dezember 2015 um vier auf 211 Punkte . Die Arbeitskräftenachfrage startete zu Jahresanfang also schwungvoll. Im Vorjahresvergleich legte der BA-X nochmal deutlich zu und erreichte einen Abstand von 30 Punkten im Vergleich zu Januar 2015.

Nach einem weiteren kräftigen Anstieg bis Mai 2016 auf 216 Punkte behielt der BA-X auch im Juni 2016 dieses sehr hohe Niveau bei. Daraus geht eine weiterhin starke Kräftenachfrage hervor. Der Vorjahresabstand fällt mit einem Plus von 25 Punkten weiterhin sehr deutlich aus.

Zuwachs auf dem Arbeitsmarkt in allen Branchen

Dieser Zuwachs spiegelt sich in nahezu allen Branchen wider: in vier Fünfteln der Wirtschaftsabteilungen fällt der Bedarf höher aus als vor einem Jahr. Besonders deutlich fielen die anteilsmäßigen Zuwächse zuletzt immer wieder bei den Unternehmen und Organisationen im Umfeld des Flüchtlingsmanagements aus.

Insbesondere in der Öffentlichen Verwaltung ist der Bedarf im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich steigend (+86 Prozent). Und auch bei den Wach- und Sicherheitskräften fällt die Nachfrage höher aus als vor einem Jahr (+59 Prozent) – hier entwickelt sich das Stellenwachstum allerdings bereits wieder etwas moderater als in den vergangenen Monaten. Darüber hinaus ist derzeit auch im Baugewerbe sowie im Bereich Erziehung und Unterricht eine verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften zu verzeichnen.

Grundsätzlich tragen die gute wirtschaftliche Lage sowie die steigende Zahl der Beschäftigten zur hohen Kräftenachfrage bei. Mit dem Beschäftigungswachstum nimmt der fluktuationsbedingte Ersatzbedarf zu, da mehr Personen ihren Arbeitsplatz wechseln. Auch die gestiegene Nachfrage nach Teilzeitbeschäftigung sowie die in manchen Bereichen zunehmenden Besetzungsschwierigkeiten der Unternehmen dürften sich auf das hohe Niveau der Arbeitskräftenachfrage auswirken. Diese Effekte spiegeln sich ebenfalls im BA-X wider. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

Arbeitsmarkt der Zukunft: Der demographische Wandel

Die aktuell positive Lage wird indes überschattet von dem sich immer klarer abzeichnenden demographischen Wandel. Laut Bundesagentur für Arbeit wird die Anzahl der 60-jährigen und älteren Personen wird bis zum Jahr 2050 weltweit die Anzahl der unter 15-Jährigen zum ersten Mal in der Geschichte überschreiten. Bis 2020 wird in Europa ein Durchschnittsalter der Erwerbstätigen von 40 Jahren erreicht werden; in Deutschland und Italien wird das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen über 45 liegen. In Deutschland wird bis 2020 die Anzahl der über 50-Jährigen um voraussichtlich 68 Prozent steigen. Bereits jetzt liegt das Durschnittsalter deutscher Erwerbstätiger bei 41 Jahren.