Neue Technologien in der Personalbeschaffung

Die hohe Dynamik im Umfeld der Personalbeschaffung bringt wachsende Anforderungen auch an das Profil des Recruiters und die Fähigkeiten der ganzen Recruitingabteilung. Zu den Kernthemen im Recruiting zählt mitunter die Erhöhung der Reichweite einer Stellenanzeige.

So das Ergebnis der Studie Recruiting Trends, in der das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main mit Unterstützung und im Auftrag von Monster Worldwide Deutschland bereits im zwölften Jahr in Folge die Personalbeschaffung in den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland untersucht.

Um die Recruiter auf diese Anforderungen vorzubereiten, führen 13,5 Prozent der Studienteilnehmer häufig oder sehr häufig Schulungen oder sonstige Fortbildungsmaßnahmen im eigenen Unternehmen durch. Zudem greift ein Achtel der Befragten zu diesem Zweck häufig oder sehr häufig auf externe Anbieter zurück. Bei der Einschätzung der Fähigkeiten der eigenen Recruiter fällt auf, dass sich die Teilnehmer vor allem in klassischen Themen wie der Kommunikation mit den Fachabteilungen (90,6 Prozent), Bewerbungsgesprächen (89,8 Prozent) oder der Bewerberselektion (84,4 Prozent) als sehr gut oder gut einschätzen, sich selbst allerdings bei neueren Themen wie Employer Branding, Active Sourcing, Social Media und der Suche in Lebenslaufdatenbanken sehr viel schlechtere Noten ausstellen.

Zu den wichtigsten neuen Technologien und Verfahren, die auch im Bereich der Personalbeschaffung und insbesondere im Personalmarketing genutzt werden, gehören:

  • Multi-Posting: eine Stellenanzeige nur einmal erfassen und dabei gleichzeitig in mehreren Kanälen veröffentlichen
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO): alle Maßnahmen , die dazu dienen, dass beispielsweise die eigene Karriere-Webseite im Suchmaschinenranking in den unbezahlten Suchergebnissen auf einem höheren Platz erscheint
  • Web Analytics: Analyse von Kennzahlen zur Beurteilung des Erfolgs von Personalmarketingaktivitäten im Internet
  • Responsive Design: Anpassungsfähigkeit von Web-Inhalten für verschiedene Endgeräte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Multi-Posting (74 Prozent) und SEO (73,7 Prozent) halten rund drei von vier teilnehmenden Unternehmen für (sehr) wichtig, Web Analytics (59,2 Prozent) etwa sechs von zehn Befragten und Responsive Design (49 Prozent) immerhin noch knapp die Hälfte. Im Gegensatz zur Bedeutung werden die tatsächlichen Fähigkeiten im eigenen Unternehmen sehr viel schlechter eingeschätzt. So hält nur die Minderheit ihre Fähigkeiten bei Multi-Posting (38,1 Prozent), SEO (24,7 Prozent), Web Analytics (17,5 Prozent) und Responsive Design (15,8 Prozent) für (sehr) gut.