- 32 Prozent haben schon einmal einen Jobwechsel bereut, weil sie sich die neue Stelle besser vorgestellt hatten, als sie schließlich war
- Mehr als jede:r Fünfte (22 Prozent) hat den Jobwechsel bereut – und das bereits innerhalb des ersten Monats
- Unternehmenskultur, Führungsebene oder Kollegium – die Ursachen für den „Shift Shock“ sind vielfältig
Eschborn, 27.01.2025 Erst wenige Wochen im neuen Job, doch statt Begeisterung macht sich Ernüchterung breit: Viele Arbeitnehmende stellen nach einem Jobwechsel fest, dass die neue Position die Erwartungen nicht erfüllt. Dieses Phänomen wird als „Shift Shock“ bezeichnet – das schockierende Gefühl, wenn Wunsch und Wirklichkeit im neuen Job stark auseinandergehen. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Jobplattform Monster in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt, wie verbreitet dieses Gefühl unter den Deutschen ist, welche Ursachen dahinterstecken und wie Unternehmen gegensteuern können, um die Fluktuation zu minimieren.
Viele Deutsche haben schonmal einen Jobwechsel bereut
Fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten in Deutschland hat bereits einmal einen Jobwechsel bereut. Während 36 Prozent der 18-25-Jährigen das Phänomen schon einmal erlebt haben, geben vor allem Personen zwischen 25 und 44 Jahren (44 Prozent) sowie 35 bis 44 Jahren (43 Prozent) an, dieses Gefühl der Enttäuschung zu kennen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, eine neue Position zu bereuen: Bei den 45 bis 54-Jährigen waren 30 Prozent schon einmal vom „Shift Shock“ betroffen, während der Anteil bei den über 55-Jährigen nur noch bei 24 Prozent liegt.
Die Ursachen für den „Shift Shock“ sind vielfältig. Von den Personen, die schonmal einen Jobwechsel bereut haben, hatten elf Prozent eine andere Vorstellung von ihrer Rolle oder den Aufgaben, die sie letztendlich erwartet haben. Andere Befragte geben an, von der Unternehmenskultur (sieben Prozent), der Führungsebene (acht Prozent) oder dem Kollegium (sechs Prozent) enttäuscht gewesen zu sein.
So lange dauert es bis zum „Shift Shock“
Oft setzen die ersten Zweifel nach einen Jobwechsel bereits innerhalb weniger Wochen ein: Bei fast einem Fünftel der Befragten (22 Prozent) dauerte es weniger als einen Monat bis zur Reue, ihren alten Job verlassen zu haben. 28 Prozent brauchten für diese Einsicht ein bis zwei Monate und 27 Prozent drei bis sechs Monate, was in etwa der üblichen Dauer für die Probezeit entspricht. Etwas länger – sechs bis zwölf Monate – dauerte es bis zum „Shift Shock“ bei elf Prozent der Befragten. Die restlichen acht Prozent geben an, nach mehr als einem Jahr zu der Einsicht gekommen zu sein, dass der neue Job nicht ihre Erwartungen erfüllt.
Interessanterweise realisieren die älteren und somit berufserfahreneren Befragten solche Missstände häufig schneller als jüngere Generationen. Während 33 Prozent der 45 bis 54-Jährigen und 28 Prozent der ab 55-Jährigen weniger als einen Monat gebraucht haben, um einzusehen, dass sie ihren Jobwechsel bereuen, sind es bei den 18 -24-Jährigen sowie 25-34-Jährigen hier sechs Prozent, beziehungsweise zwölf Prozent. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede: Demnach liegen Frauen liegen bei der Angabe „Weniger als einen Monat“ mit 29 Prozent deutlich vorn, während Männer (15 Prozent) mehr Zeit benötigen, um einen „Shift Shock“ anzuerkennen.
Arbeitgebende können „Shift Shock“ verhindern
Der Mut zu einem neuen Karriereschritt endet natürlich nicht immer mit negativen Gefühlen. Immerhin geben ganze 33 Prozent auch an, dass sie im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrem Jobwechsel waren. Damit sich diese positiven Erfahrungen häufen, müssen Unternehmen aktiv werden. Sie stehen in der Pflicht Rahmenbedingungen zu schaffen, die neue Mitarbeitende bestmöglich unterstützen.
„Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen essenziell, die Erwartungen neuer Mitarbeitender an die Rolle, das Team und die Unternehmenskultur realistisch zu vermitteln, um böse Überraschungen zu vermeiden“, so Steffen Günder, VP Sales Europe bei Monster. „Ein transparenter Rekrutierungsprozess, ein gut strukturiertes Onboarding und regelmäßiges Feedback während der Einarbeitungszeit können dabei helfen, den ‚Shift Shock‘ zu vermeiden und die langfristige Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu sichern.“
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*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2097 Personen zwischen dem 15. und 18.11.2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Über Monster
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