Arbeitnehmer:innen unterscheiden sich in ihrer Herkunft und Kultur, in ihrem Alter, ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung. Es gibt Unterschiede in Glaubensrichtungen und Weltanschauungen und Unterschiede hinsichtlich physischer und psychischer Fähigkeiten. Daraus resultieren vielfältige Erfahrungen, Einstellungen und Ansichten. Wird diese Diversität im Team und in der Arbeitswelt gebündelt, ist das Potential, das daraus hervorgeht, riesig.
Dieser Diversity-Gedanke wird bei Monster seit jeher gelebt. Im Interview erzählen unsere Kolleginnen Anja Freitag, Senior Manager Agile Sales Midmarket, und Maike Woitschach, Agile Sales Coach, von ihren Erfahrungen.
Das Interview führte Sonja Dietz
Anja, und Maike, erstmal vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, über Diversity bei Monster und in der Arbeitswelt zu plaudern. Ihr seid Teil der Pride-Community bei Monster. Bevor wir näher darauf eingehen, erzählt doch bitte erstmal ein bisschen was über euch.
Anja: Mein Name ist Anja Freitag, ich bin 54 Jahre alt, und Senior Manager Agile Sales Midmarket bei Monster. Wie du schon sagtest, bin ich stolzes Mitglied unserer Pride-Community. Ich selbst bin lesbisch und liebe es bunt und freue mich immer auf den Austausch mit unseren vielfältigen Kolleg:innen.
Maike: Ich bin Agile Sales Coach im Team von Anja und ebenfalls Teil der bunten Gemeinschaft bei Monster. Seit November 2021 bin ich die Ansprechperson zu D&I-Themen bei Monster, was ich sehr gerne übernommen habe. Dass ich Frauen liebe, habe ich selbst erst sehr spät gemerkt. Als ich in der Studienzeit darauf angesprochen wurde, habe ich angefangen, mir Gedanken über das Thema zu machen. Aber wie heißt es so schön: Was lange währt, wird endlich gut.
Was PRIDE im Rahmen der Diversity-Debatte bedeutet
Was hat es mit der globalen Pride-Community von Monster auf sich?
Anja: Bevor wir auf die Community zu sprechen kommen, beschreibe vielleicht erstmal, was es mit dem Wort Pride auf sich hat. Gay Pride oder auch LGBT-Pride oder einfach nur Pride ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Lesben- und Schwulenbewegung stammt, um den stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität zu beschreiben. Der Begriff schließt inzwischen aber alle bunten und diversen Gruppen mit ein. Es geht also um den stolzen Umgang mit Vielfalt.
Maike: Bei Monster haben wir haben einmal im Monat einen Pride-Talk. Aus jedem Land gibt es so genannte „Abgeordnete“. Hier kommt zum Beispiel zur Sprache, wie wir den Pride-Gedanken, der bei Monster bereits sehr intensiv gelebt wird, noch stärker in der Firmenkultur verankern können. Auch, wie wir ihn nach außen tragen können. Bei den Diskussionen kann es ganz schön zur Sache gehen, denn die Ansichten zu verschiedenen Punkten können so vielfältig sein wie die Mitarbeiter:innen bei Monster. Das ist nicht zuletzt ein Zeichen für Diversität im Team, immer wieder spannend und sehr wichtig für das Unternehmen.
Diversität fördern, ist in aller Munde. Wie genau wird Diversity bei Monster sonst gelebt?
Maike: Bei Monster wird das Thema Diversität stetig platziert und vorangetrieben. Neben Monster Pride gibt es bei uns noch weitere Employer Resource Groups, zum Beispiel für Arbeitnehmer:innen mit Kindern, im Rahmen von BIPOC-Themen oder auch für Veteranen. Wir arbeiten auch eng mit Randstad zusammen und sind dort unter anderem im Diversity Council vertreten. Außerdem führen wir Umfragen bei Monster durch, um das Stimmungsbild der Kolleg:innen zum Thema Vielfalt einzufangen – so dringt das Thema bis zur letzten Person im Unternehmen durch und wir erhalten ein umfangreiches Feedback zum Status quo unserer Bemühungen.
Diversity und Außenwirkung
Eine gute Außenwirkung zum Thema Diversity ist sicher ein wichtiger Punkt, um zur Aufklärung beizutragen.
Anja: Die ganze Programmatik zur Außenwirkung kam in den letzten ein, zwei Jahren so richtig in Schwung. Die Fragen sind zum Beispiel: Wie können wir das Thema in Social Media spielen? Welche Events können wir besuchen? Maike und ich sind Diversity-Botschafterinnen und haben Monster zum Beispiel schon bei der Messe Sticks & Stones vertreten, die das Thema Diversity in der Arbeitswelt ins Zentrum stellt. Oder beim Pride Breakfast, das ist das monatliche Diversity Get-Together der UHLALA Group, die auch die Sticks & Stones veranstaltet. Hier tauschen wir uns mit anderen Unternehmensvertreter:innen aus und halten uns mit spannenden Vorträgen auf dem Laufenden. Bei Monster Deutschland ist Vielfalt glücklicherweise schon seit jeher ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur und das schafft eine gute Basis, um damit nach außen zu gehen.
Maike: Ich kann das nur bestätigen. Ich bin fast seit 14 Jahren im Unternehmen und habe sehr schnell gemerkt, dass es völlig egal ist, wer und wie man ist. Dass zum Beispiel Männer Männer lieben und Frauen Frauen, wurde nie in irgendeiner Weise unter den Teppich gekehrt, aber auch nie besonders thematisiert. Es ist einfach völlig normal. Genauso wie Menschen bei Monster aus vielen unterschiedlichen Kulturen kommen, ihre Religionen leben und sich äußerlich voneinander unterscheiden. Jeder findet seinen Platz im Unternehmen und wird respektiert. Das ist nicht selbstverständlich! Ich halte es da mal mit Goethe: Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein. Dieses Zitat bringt sehr gut auf den Punkt, was Diversity bei Monster bedeutet.
Wie sich Diversity auf den Unternehmenserfolg auswirkt
Was würdet ihr sagen: Hat die offene Kultur bei Monster und die Diversität im Team zu einem gewissen Teil auch zu Business-Erfolgen beigetragen?
Anja: Das kann man schon so sehen. Gerade im Vertrieb, in dem wir beide arbeiten, werden Erfolge oft durch gelebte Vielfalt geebnet. In einem bunt gemischten Umfeld lernt man empathisch zu sein, man baut Verständnis füreinander auf, man blickt über den Tellerrand. Und all das ist im Vertrieb immens wichtig – man hat es hier ja auch mit vielfältigen Kunden zu tun, auf die man dann umso besser eingehen kann. Außerdem erhältst du in diversen Teams bei Projekten immer auch die 360 Grad-Betrachtung einer Idee. Das ist der Grund, warum Unternehmen Projekte möglichst vielfältig besetzen sollten, finde ich. Die Ergebnisse sind dann einfach durchdachter und ausgewogener und tragen vielfältigeren Bedürfnissen Rechnung.
Maike: Besonders stolz sind wir darauf, dass wir beim Pride Index 2021 den ersten Platz belegt haben. Mit diesem zeichnet die UHLALA Group Unternehmen aus, die das Thema Diversität leben und fördern. Ein Zeichen für uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Gibt es denn bestimmte Ziele, die sich Monster diesbezüglich noch gesetzt hat?
Maike: Absolut! Wir haben eine Art Zielkatalog aufgestellt, an dem wir in den nächsten Jahren arbeiten. Bis 2027 möchten wir zum Beispiel den Anteil an Arbeitnehmer:innen aus der LGBTQIA+-Community auf 10 Prozent steigern. Zudem möchten wir global den Anteil an Manager:innen, die sich als weiblich oder non-binary identifizieren, jährlich um ein Prozent erhöhen. Unsere Bemühungen richten auf alle Ebenen des Unternehmens aus – bis in die Führungsebene.
Was sagt ihr zu Arbeitgeber:innen, die sich zwar nach außen hin Diversity auf die Fahnen schreiben, sie aber im Inneren nicht leben?
Maike: Das ist extrem kritisch zu bewerten und davon würde ich abraten. Arbeitgeber:innen können zum Beispiel auf ihrer Karriereseite oder in Stellenanzeigen viele Versprechen machen und im schlimmsten Fall vorspielen, was sie eigentlich gar nicht sind. Aber das rächt sich. Denn wer bei dem jeweiligen Unternehmen anfängt zu arbeiten und Wert auf das Thema Diversity legt, wird enttäuscht sein, wenn er nicht vorfindet, was ihm versprochen wurde. Das Talent ist dann unter Umständen schnell wieder weg und macht seinem Ärger vielleicht sogar auf Social Media oder auf Arbeitgeberbewertungsportalen Luft. Damit ist der Imageschaden Programm. Also immer bei der Wahrheit bleiben.
Anja: Das ist definitiv so. Ich glaube, dass man bei uns zum Beispiel sehr genau merkt, dass wir authentisch sind – vor allem wenn wir Diversität fördern – und genau das macht uns glaubwürdig. Bei einer Messe, in einem Webinar, im Vorstellungsgespräch mit einem Talent oder jetzt in unserem Interview bin ich weder in irgendeiner Weise gebrieft, noch sage ich Dinge, die mir vorher eingeimpft worden sind, weil es gut für die Unternehmens-PR ist. Ich tue meine eigene Meinung kund. Als Mensch. Als Anja Freitag. Und diese Authentizität ist beim Thema Diversity unglaublich wichtig.
Welchen Einfluss hat Diversity langfristig auf die Bindung von etablierten Mitarbeiter:innen?
Maike: Einen großen. Man verbringt schließlich einen großen Teil seiner Lebenszeit auf der Arbeit. Und wenn man sich in diesem Umfeld nicht wohlfühlt, weil man einen Teil seiner Identität versteckt – aus welchen Gründen auch immer, dann ist das extrem unangenehm. Das wirkt sich auch auf die Arbeitsergebnisse aus. Man liefert nicht die Arbeit ab, die man leisten würde, wenn man sich wirklich frei fühlen würde. So etwas kann ein Unternehmen wirklich Geld kosten. Insofern ist Diversity kein Trend, mit dem man sich schmücken sollte, sondern ein Alleinstellungsmerkmal und ein Wettbewerbsfaktor.
Liebe Anja, liebe Maike – vielen Dank für das Interview. Es hat großen Spaß gemacht, mit euch zu plaudern!
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