BWL-Studentin Melissa Aslan absolvierte ein Praktikum in der Marketingabteilung von Monster. Das Besondere: Es handelte sich um ein rein virtuelles Praktikum. Wir haben einmal nachgefragt, wie die Zeit für Melissa verlaufen ist und welche Vor- und Nachteile sie mit dem virtuellen Praktikum verbindet.
Das Interview führte Sonja Dietz
Um vorab alle möglichen Missverständnisse auszuräumen: Remote-Praktikum bedeutet, dass du deine Zeit bei Monster ausschließlich im virtuellen Umfeld verbracht hast. Das heißt: Keine Meetings vor Ort, kein Kaffeetrinken mit den Kollegen und kein Köpfe-Zusammenstecken, um gemeinsam über Ideen zu brüten oder um offene Fragen zu klären. Richtig?
Ja, genau. Es handelte sich um ein reines Online-Praktikum, das ich bei Monster im Rahmen meines BWL-Studiums absolviert habe. Das Vorstellungsgespräch lief noch persönlich ab, sodass ich zumindest einen Teil der Kollegen live kennenlernen konnte. Ich habe mich initiativ bei Monster beworben – auf Empfehlung meines Nachbarn, der bei Monster arbeitet, und hatte das Glück, genommen zu werden.
Wie hast du dich in die Arbeitswelt und das Team eingefunden? Wie hast du deine Onboarding-Phase erlebt?
Das war keine große Herausforderung. Die Kollegen haben alles dafür getan, dass ich mich schnell zurechtfinde. Klar war die erste Phase etwas ungewöhnlich, aber ich habe mich von Anfang an wohl und eingebunden gefühlt. Irgendwann war der Unterschied zwischen Remote-Praktikum und analogem Praktikum gar nicht mehr so deutlich spürbar. Ich wurde direkt in die Teamabläufe und Meetings integriert. In den ersten Tagen wurde mir in jedem Meeting die Zeit eingeräumt, mich vorzustellen und ein bisschen über mich zu plaudern.
Was hat das mit dir gemacht?
Das hat mir gezeigt, dass ich nicht als Anhängsel empfunden, sondern dass ich ernst genommen und als Teil des Teams wahrgenommen werde. Was außerdem gut geholfen hat: In kleineren Runden hat jeder anfangs auch mal was Privates von sich erzählt, oft haben wir auch Funfacts ausgetauscht, über die wir viel gelacht haben. Das hat die Atmosphäre massiv aufgelockert und auch geholfen, die räumliche Distanz zu überbrücken.
Wie hast du die Aufgaben empfunden, die du während deines virtuellen Praktikums erledigt hast?
Total abwechslungsreich. Ich habe vor allen Dingen den B2C-Bereich unterstützt. Das ist der Bereich, der sich bei Monster um Bewerber und Kandidaten dreht. Hier habe ich Artikel aktualisiert und neue Inhalte für die Karriereberatung erstellt – das ist der monstereigene Blog für Kandidaten. Sogar ein E-Book über die Generation Z habe ich geschrieben. Außerdem war meine Unterstützung bei den Social-Media-Auftritten gefragt und bei der Erstellung von Newslettern.
Welches Erlebnis bleibt dir in besonderer Erinnerung?
Kurz vor Weihnachten habe ich ein Online-Weihnachtskonzert mit einer Sängerin und einem Gitarristen mit organisiert. Für die Mitarbeiter von Monster war es ein kleiner Ersatz für die Weihnachtsfeier, die leider ausfallen musste. Das Konzert haben wir über YouTube gestreamt. Auch Kunden, Agenturen und freie Mitarbeiter waren eingeladen. Die Resonanz war extrem gut und teilweise sehr emotional. Man hat schon gemerkt, wie sehr allen solche gemeinsame Events fehlen. Oje! Und im Hintergrund haben wir alle gebibbert, ob die Technik mitspielt. Das war schon spannend.
Wie sah denn in deinem Praktikum der normale Arbeitsalltag aus?
Innerhalb des Marketing-Teams hatten wir untereinander jeden Tag Kontakt. Zum Beispiel über morgendliche Video-Check-Ins. Das hat für Nähe gesorgt und dem Tag eine Struktur gegeben und war für mich als Berufsanfänger wichtig. Inzwischen habe ich drei, vier Meetings am Tag, was ein gewisses Zeitmanagement abverlangt. Zwischendrin arbeite ich meine To-dos ab. Für mich sind das alles sehr wichtige Erfahrungen, die ich im Studium so noch nicht gemacht habe.
Wie leicht ist es dir gefallen, während deines Remote-Praktikums in deinen eigenen vier Wänden zu arbeiten?
Zum Glück sehr leicht. Ich denke, das ist typabhängig. Ich arbeite gerne selbstständig. Daher kam mir die virtuelle Form des Praktikums entgegen. Klar wäre es manchmal einfacher gewesen, den Kollegen direkt über die Schulter zu schauen. Gerade am Anfang, als es darum ging, in Programme eingeführt zu werden. Aber ich wusste ja, dass ich das Team jederzeit fragen kann, wenn etwas mal nicht klappt. Das war echt super. Keine Frage war zu viel.
Was würdest du anderen Arbeitgebern raten: Worauf sollten Unternehmen achten, wenn sie Mitarbeiter remote onboarden? Wie verlieren sie nicht den Kontakt zu einem neuen Mitarbeiter und integrieren ihn bestmöglich ins Team?
Ich würde meine Erfahrungen bei Monster fast als Blaupause für andere Arbeitgeber empfehlen. Wichtig ist, dass das Team ansprechbar ist und man das Gefühl hat, jederzeit seine Fragen loswerden zu können. Was mir außerdem sehr geholfen hat, waren die über den Tag verteilten Meetings, die der Arbeit Struktur verliehen haben. Und dass wir immer die Zeit hatten, ein paar persönliche Erlebnisse auszutauschen, bevor es mit einer Besprechung losging. So kam Nähe trotz Distanz zustande. Ich habe wirklich das Gefühl, jetzt gut einschätzen zu können, wie die Kollegen ticken.
Nach dem Remote-Praktikum geht’s für dich mit einem Werkstudentenjob bei Monster weiter. Herzlichen Glückwunsch!
Danke, ich bin froh, dass es mit dem Studentenjob geklappt hat. Ich mag nämlich überhaupt keine Abschiede. Und bei Monster wäre es mir richtig schwergefallen, weil der Spaß an der Sache so groß ist.
Liebe Melissa, vielen Dank für das Interview!
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