Frauen in Führungspositionen: Vorteile und Umsetzungsstrategien für Unternehmen

Frau mit Brille während eines Meetings.

von Susanne Schweitzer

Historisch gesehen sind Frauen in Managementpositionen in Deutschland seit jeher deutlich unterrepräsentiert. Eine Steigerung der Anzahl von Frauen in Führungspositionen ist politisch und gesellschaftlich schon seit vielen Jahren gewünscht.

In diesem Zusammenhang trat 2015 das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (kurz: „Gesetz zur Frauenförderung“) in Kraft. Die Ziele und Weiterentwicklungen dieses Gesetzes werden von Verantwortlichen fortwährend angepasst.

Im Rahmen des Gesetzes zur Frauenförderung gilt für die Aufsichtsräte aller börsennotierten oder (paritätisch bzw. drittelparitätisch) mitbestimmungspflichtigen Unternehmen eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent. Zusätzlich müssen diese Firmen für den Vorstand, die Geschäftsführung und die obersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands selbstbestimmte Zielgrößen festlegen. Werden diese Vorgaben nicht eingehalten, sind Unternehmen zur Berichterstattung und Begründung verpflichtet.

Aber weshalb sollen überhaupt mehr Frauen in Managementpositionen tätig sein? Und wie gelingt Ihnen als Arbeitgeber:in die Umsetzung solcher Genderquoten und -ziele? All das zeigt Ihnen Monster in diesem Artikel.

Frauen an die Macht! Aber wieso?

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass das Gesetz zur Frauenförderung auf sogenannte „Quotenfrauen“ abgezielt ist und dazu führt, dass weibliche Führungskräfte nur aufgrund ihres Geschlechts anstatt ihrer Qualifikationen Managementpositionen bekleiden. Allerdings geht es hier vielmehr um Chancengleichheit, die Frauen seit jeher untersagt wurde. Frauen, die in vielen Fällen ebenso oder gar mehr qualifiziert für eine Führungsposition sind als ihre männlichen Kollegen, sind in ihrem Arbeitsalltag mit der sogenannten „gläsernen Decke“ konfrontiert. Diese gläserne Decke, die aus einer Reihe von Faktoren besteht, hindert Frauen daran, in hohe Positionen aufzusteigen.

Historisch gewachsene Strukturen, die Männern einen anderen Status zuschreiben als Frauen, zählen zu den vorherrschenden Hauptfaktoren. Diese Strukturen bewegen Männer und die Gesellschaft allgemein unterbewusst dazu, Frauen als Minderheit zu behandeln. Des Weiteren spielt die traditionelle Rolle der Frau als Mutter hier mit hinein – während 30 bis 35 das perfekte Alter für Männer ist, um in leitende Positionen aufzusteigen, müssen Frauen hier gleichzeitig über die Kinderplanung nachdenken. Eine Schwangerschaft oder das Muttersein hindern Frauen daran, weiter die Karriereleiter zu erklimmen oder gestalten berufliche Aufstiege zumindest weitaus schwieriger. In vielen Branchen herrscht deshalb ein Alles-oder-nichts-Denken: Entweder Mutter oder Karrierefrau, aber nicht beides.

Aber welche Vorteile bringen Frauen in Führungspositionen für Ihr Unternehmen mit? Diversity und Chancengleichheit sind heutzutage das A und O für den Erfolg eines jeden Unternehmens sowie für die Aufwertung Ihres Images als Firma und als Arbeitgeber:in. Diversity fördert die Toleranz, die Arbeitgebermarke, die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung sowie die interne Kreativität und Perspektivenvielfalt.

Sie möchten mehr zum Thema Diversity und der Umsetzung von Diversity-Strategien in Ihrem Unternehmen erfahren? Dann werfen Sie einen Blick auf unseren Artikel zum Thema Diversity Management sowie auf unsere Ratschläge zur Implementierung von Diversity-Strategien.

Zusätzlich tendieren Frauen grundsätzlich zu höherer Sozialverträglichkeit, Kooperationsbereitschaft sowie einer klareren Kommunikation und sind oft besonders offen für Innovationen. Diese Eigenschaften sorgen im Regelfall für eine ausgezeichnete Zusammenarbeit im Team, ein gutes Konfliktmanagement sowie eine Stärkung des Vertrauens und der Motivation der Firmenbelegschaft. Mit einem starken Fokus auf der Personalentwicklung sowie der Mitarbeitermotivation punkten Frauen mit einem empathischen und inspirierenden Führungsstil.

Mehr Frauen in Führungspositionen: Wie gelingt das?

Sie möchten als Unternehmen aktiv daran arbeiten, dass mehr Frauen leitende Positionen in Ihrer Firma innehaben bzw. einnehmen? Dann fragen Sie sich sicher, wie Sie das am besten bewerkstelligen können. Der wohl wichtigste Faktor, um Frauen den Karriereaufstieg zu erleichtern, ist eine Vereinbarung von Familie und Beruf. Hierfür muss Ihr Unternehmen eine flexible Strukturierung gewährleisten sowie den personellen und finanziellen Mehraufwand, der mit dem Mutterschutz und der Elternzeit verbunden ist, in Kauf nehmen.

Weitere Maßnahmen, die Ihr Unternehmen implementieren kann, sind:

  • eine größere Transparenz bei der Personalauswahl und dem Talentmanagement
  • eine gemeinsame Zielvereinbarung in Bezug auf die Frauenquote mit Führungskräften aller Abteilungen
  • die Förderung von Führungsnachwuchs-, Diversity- oder Mentoringprogrammen für Frauen
  • inklusive und vielfältige Recruiting-Strategien
  • ein systematisches Talentmanagement
  • Angebote zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung (beispielsweise eine Firmen-Kindertagesstätte)
  • Flexible Arbeitszeit- und Teilzeitprogramme für Führungskräfte

Auch soziale Unterstützung für Frauen in Führungspositionen und Führungskräfte allgemein sind ausschlaggebend. Führungskräfte sind stets hohem Stress und Druck ausgesetzt und es lastet ein hohes Maß an Verantwortung auf ihren Schultern. Ein zusätzlicher Stressfaktor für Frauen ist, dass diese oftmals in der Unterzahl sind und somit von Haus aus auf weniger Unterstützung von Gleichgesinnten zählen können. Stressmanagement-Programme oder anderweitige Unterstützungsangebote können langfristig die mentale und körperliche Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmensvorstands gewährleisten.

Generell sollten Sie als Unternehmen mit dem Wandel der Zeit sowie mit kulturellen Trends mitziehen. Hierzu gehört eine flexiblere und familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung, die Aufhebung der Gender Pay Gap, die Förderung von Diversity sowie Transparenz, was Ihre Zahlen, Fakten und Inklusionsmaßnahmen betrifft. Nur so können Sie mit der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt mithalten und langfristig die Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Mitarbeiter:innen sichern.

Wie Sie generell Ihre Arbeitgebermarke aufbessern können, zeigen wir Ihnen in unserem Artikel zu Employer Branding. Für die Umsetzung flexibler Arbeitsmodelle und anderweitiger Strategien, die Ihre Firma zum gender-freundlichen Arbeitsplatz machen, können Sie sich von unseren Tipps zur Flexibilisierung der Arbeitswelt sowie unsere Ratschläge zur Mitarbeitermotivation inspirieren lassen.

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