Human Capital Management | Definition, Funktion, Ziele | HCM
Human Capital Management – Definition, Funktion und Ziele
Als Human Capital beschreibt man allgemein die Summe aller Kompetenzen, Kenntnisse und Erfahrungen der Mitarbeiter eines Unternehmens.
Das "Human Capital Management", kurz HCM, steuert systematisch alle Entwicklungen, Qualifikationen und Evaluierung der Mitarbeiter des Unternehmens. Dies geschieht im Optimalfall aufgrund festgelegter KPIs, Kriterien und Erfahrungswerten. Dabei konzentriert sich das Human Capital Management nicht nur auf den einzelnen Mitarbeiter, sondern betrachtet auch die Zusammensetzung von Gruppen und Abteilungen ganzheitlich. .
Human Capital Management – mit der richtigen Strategie zum erfolgreichen Personalmanagement
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass es sich beim Human Capital Management um einen kontinuierlichen Personalsteuerungsprozess handelt, der einen objektiven Überblick über die aktuelle Leistung und mögliche Potenziale der Mitarbeiter ermöglicht. Darauf basierend lassen sich individuelle Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen für den einzelnen Mitarbeiter ableiten.
Der Mehrwert: Durch die ständige Qualitätskontrolle und Weiterentwicklung eines jeden Mitarbeiters entstehen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Durch ein effektives HCM können sich Arbeitgeber sicher sein, dass ihre Mitarbeiter stets über aktuellstes Wissen verfügen und die Prozesse, die sie verantworten, optimal betreuen können.
Welchen Nutzen hat Human Capital Management?
Historisch betrachtet lässt sich feststellen, dass im Durchschnitt erfolgreichere Unternehmen schon immer in die Entwicklung der Mitarbeiter investiert haben. Das deklarierte Ziel: „Den richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, stand dabei immer im Vordergrund. Denn bei Personal, das über kein Know-how verfügt, nicht auf dem neuesten Stand ist, ist auch die beste Strategie wenig erfolgreich.
Die Phasen im Human Capital Management
Beim Human Capital Management handelt es sich um einen mittel- bis langfristig angelegten Prozess. Im Idealfall wird dieser ganzheitlich mit weiteren HR-Prozessen kombiniert. Die vier Phasen werden unterteilt in:
• Evaluierungsphase
• Konsolidierungsphase
• Kommunikationsphase
• Implementierungsphase
Durch eine regelmäßige Wiederholung des Prozesses werden wertvolle Daten gesammelt. Diese können bei auftretenden Lücken, die zwischen Anspruch und Wirklichkeit auftreten, die entscheidenden Fakten zur Verbesserung liefern.
Die Evaluierungsphase im HMC
In der Evaluierungsphase des Human Capital Managements werden die Leistungsfähigkeit und die vorhandenen Kenntnisse der einzelnen Mitarbeiter erfasst und bewertet. Die Bewertung erfolgt in der Regel durch die Vorgesetzten. Außer Beobachtungen aus dem direkten Arbeitsalltag werden zusätzliche Faktoren wie, Weiterbildungsmaßnahmen und Bewertungsgespräche aus vorherigen Zeiträumen herangezogen.
Die Konsolidierungsphase des Human Capital Management
Im Anschluss an die Evaluierungsphase werden die gesammelten Ergebnisse auf den nächst höheren Führungsebenen analysiert und besprochen. Daraus werden Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet – oder auch die Neuformierung bestehender Teams.
Die Kommunikationsphase im Human Capital Management
Um die in der Konsolidierungsphase vereinbarten Maßnahmen umzusetzen, liegt es an den Führungskräften im Unternehmen, das jeweilige Team über die nächsten Schritte zu informieren. Ob und wie einzelne Ergebnisse kommuniziert werden, sollte von Fall zu Fall entschieden werden. Hier macht der Ton die Musik.
Mitarbeiter gehen mit diesen Ergebnissen in der Regel unterschiedlich um. So kann es bei manchen zu Demotivation und Frustration kommen. Letztendlich zählt für alle Beteiligten die Zielvorgabe, besser zu werden. Hierauf muss der Fokus gelegt werden. Für die Arbeitnehmer ist es wichtig zu erfahren, welche Schritte in welchem Zeitraum geplant sind, um die Leistung zu stabilisieren, zu verbessern und neue Blickwinkel zu schaffen.
Da es sich hierbei um einen kritischen Punkt handelt, kann es nicht schaden, auch die Führungskräfte darin zu schulen, ein Feedbackgespräch richtig zu führen.
Die Implementierungsphase im Human Capital Management
Die Implementierungsphase entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des HCM. Funktionierende Prozesse kommen erst dann zum Laufen, wenn es gelingt, die Fortbildungsmaßnahmen und Trainings in der Praxis umzusetzen und unter den Kollegen eine hohe Akzeptanz zu schaffen.
Dazu gehören auch das regelmäßige Nachfragen der Führungskräfte bei den Mitarbeitern und das Angebot zur Unterstützung. Gerade die allgemeine Hektik des Tagesgeschäftes erschwert die Umsetzung geplanter Maßnahmen. Das benötigte Feedback bietet sich in gesonderten Managementmeetings an.
Fazit: Human Capital Management
Allen Kritikern des Human Capital Managements sei gesagt, dass diese Maßnahmen trotz aller erhobenen Zeigefinger ihre Daseinsberechtigung haben. Die verschiedenen Phasen stellen ein praktisches Instrument zur Mitarbeiterentwicklung dar. Dass dabei auch Unternehmensziele im Vordergrund stehen, darf hierbei niemanden überraschen. Entscheidend ist immer, wie die Maßnahmen eingesetzt und umgesetzt werden.