Upskilling: Der Einsatz von Weiterbildungen für Mitarbeiter:innen im Unternehmen

von Christiane Toedt

Neue Technologien und Trends verändern den Arbeitsmarkt stetig. Das stellt Arbeitnehmer:innen und Unternehmen vor Herausforderungen. Beide haben das Ziel, sich an schnell wechselnde Bedingungen anzupassen. Doch nicht nur das: Für den Erfolg möchten Unternehmen von Modernisierungen und Veränderungen profitieren. Dazu müssen ihre Mitarbeitenden qualifiziert sein, spezielle Fähigkeiten mitbringen und diese kontinuierlich weiterentwickeln. Hier bietet sich „Upskilling“ an. Doch was ist das, wie setzen Unternehmen es ein und wie profitieren sie davon? Das erfahren Sie im folgenden Artikel.

Was ist Upskilling?

Beim „Upskilling“ geht es darum, neue Fähigkeiten zu erlernen und bereits vorhandene Skills auszubauen. So schließen Arbeitnehmer:innen Wissenslücken, um den Aufgaben in ihrem Arbeitsalltag gerecht zu werden, und eignen sich neue Kompetenzen an, die sie für neue Positionen in ihrer Karriere qualifizieren. Hier finden Sie einige Beispiele für Upskilling:

• Ärzte und Ärztinnen besuchen regelmäßig Fachkonferenzen und Seminare, um sich konstant weiterzuentwickeln. Nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, bei denen sie auf dem neuesten Stand bleiben müssen, machen dies notwendig. Auch neue Technologien verändern das Arbeitsumfeld. Weiterbildung ist hier das A und O.
• Im Marketing ist es wichtig, den aktuellen Entwicklungen zu folgen, um die richtigen Zielgruppen anzusprechen. Der Job fordert also nicht nur Kreativität, sondern auch Innovation. Um sich den Veränderungen der Branche anzupassen, sind wiederkehrende Workshops und Kurse notwendig, um die eigenen Fähigkeiten zu erweitern.
• Wer im Bereich Social Media arbeitet, ist stetigen Trends unterworfen. Die Kurzlebigkeit der sozialen Medien erfordert ein hohes Maß an Flexibilität. Um den Anschluss nicht zu verlieren, ist es wichtig, die eigenen Skills stetig auszubauen und vorhandenes Wissen zu vertiefen.

Wie erweitern Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Belegschaft?

Wissenslücken identifizieren

Identifizieren Sie fehlende Qualifikationen sowie Wissenslücken bei Ihren Mitarbeiter:innen. Führen Sie beispielsweise eine Mitarbeiterbefragung durch, aus der erkenntlich wird, in welchen Bereichen sich Ihre Angestellten gern fortbilden würden.

Führen Sie darüber hinaus Feedbackgespräche, die Leistungsbewertungen enthalten. So machen Sie Defizite ausfindig und können an ihnen ansetzen. Setzen Sie zudem strategische Unternehmensziele fest und passen Sie Ihre Überlegungen zu Fort- und Weiterbildung daran an.

Trainings festlegen

Entwerfen Sie ein Trainingsprogramm, um an gewünschten Qualifikationen zu arbeiten. In diesem sind folgende Bildungsmaßnahmen sinnvoll:

• Fort- und Weiterbildungen
• Trainings
• Kurse sowie Seminare
• Workshops
• Konferenzen und Messen

Zudem gehören erweiterte Zertifikate und Studien- sowie Ausbildungsabschlüsse zur Reihe der Maßnahmen, um sich um die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter:innen zu kümmern. Hier gibt es eine breite Masse an externen Anbietern, die Fort- und Weiterbildungen zu allen denkbaren Themen durchführen.

Doch auch im Firmenbetrieb selbst haben Unternehmen die Möglichkeit, an der Weiterbildung ihrer Angestellten zu arbeiten, z.B. durch interne Mentoringprogramme oder das Selbststudium. Stellen Sie dafür notwendige Ressourcen bereit. Dazu zählt unter anderem der Zugang zu Materialien, aber auch ein begleitendes Coaching bietet sich an.

Lernen priorisieren

Fördern Sie eine Lernkultur, in der lebenslanges Lernen zur Selbstverständlichkeit gehört. Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen dazu, neue Fähigkeiten zu entwickeln, indem Sie sie ermutigen und eine vorurteilsfreie Arbeitsumgebung schaffen. Auch der Umgang mit Fehlern gehört zu dieser dazu. Denn nur wer Fehler machen darf, kann über sich hinauswachen. Geben Sie Ihren Angestellten die Möglichkeit, Ihr Wissen regelmäßig aufzufrischen und zu aktualisieren.

Erfolge evaluieren

Um die Wirkung Ihrer Upskilling-Maßnahmen zu messen, sollten Sie als Unternehmen die Effektivität Ihrer Weiterbildungsprogramme immer wieder evaluieren. Dies erreichen Sie durch Mitarbeiter-Feedback oder Leistungskennzahlen. Gibt es für Sie weitere Erfolgsmaßstäbe, legen Sie die am besten bereits am Anfang fest, und verfolgen Sie den Fortschritt des Programms anhand der festgelegten Richtlinien.

Welche Vorteile bietet Upskilling?

Weiterbildung bringt viele Vorteile für Ihre Belegschaft. Kümmern Sie sich um den konstanten Ausbau ihrer Fähigkeiten, schaffen Sie die Basis dafür, dass Ihre Mitarbeiter:innen ihre Jobs erfolgreich ausführen. Außerdem investieren Sie in Personal, das langfristig mehr Verantwortung übernehmen kann. So profitieren Arbeitnehmer:innen de facto in hohem Maße von Upskilling-Maßnahmen an ihrem Arbeitsplatz.

Upskilling ist allerdings nicht nur für Ihre Angestellten vorteilhaft. Fördern Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter:innen, hilft es auch den Unternehmen selbst. Einerseits, weil sie herausfordernde Positionen mit internen Fachkräften besetzen können. Und andererseits, weil sie sich durch die ständige Weiterentwicklung ihrer Arbeitskräfte an die wechselnden Marktbedingungen anpassen.

Setzen Sie Upskilling effektiv um, bleibt Ihr Betrieb wettbewerbsfähig und kann sich gegen Konkurrenz aus der Branche durchsetzen. Darüber hinaus sind Sie als Firma, die sich um das persönliche Wachstum Ihrer Mitarbeiter:innen kümmert, ein attraktive Arbeitgeber für Jobsuchende. Sie ziehen Talente an, denen es wichtig ist, sich kontinuierlich weiterzubilden und die sich Unterstützung ihrer Führungskräfte wünschen.

Viele Nachwuchskräfte auf Jobsuche wünschen sich Employee Centricity – also den Fokus auf ihnen als Arbeitnehmende. Wird das umgesetzt, sorgen die motivierten Arbeitskräfte wiederum für eine hohe Produktivität und somit Unternehmenserfolg. Außerdem sind Angestellte, die sich wertgeschätzt fühlen, loyaler und bleiben länger im Unternehmen.

Falls Sie den einen oder die andere Mitarbeiter:in doch noch von den Vorteilen des Upskilling überzeugen wollen, bieten Sie zusätzliche Anreize. Sicher steigt die Motivation, wenn sie wissen, dass sie für ihre Mühen belohnt werden. Gehaltserhöhungen sowie Beförderungen oder Überstundenausgleich machen Ihren Angestellten die Teilnahme an Weiterbildungsprogrammen sicher schmackhaft.

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