Weinen im Büro: Tipps zum Thema Emotionen am Arbeitsplatz

Team diskutiert am Konferenztisch.

Ein schlechter Tag, Kritik über die Arbeitsleistung oder ein Konflikt: Es gibt viele Gründe, warum die Emotionen am Arbeitsplatz schon mal hochkochen können. Diese drücken sich dann je nach Mitarbeiter:in sehr individuell aus. Die einen werden ärgerlich, andere frustriert. Es gibt aber auch diejenigen, die plötzlich in Tränen ausbrechen. Wir fragen uns: Ist Weinen im Büro ein Problem? Wie damit umgehen, wenn der Mitarbeiter im Büro weint? Und wie können Sie Weinen im Büro verhindern? Das ergründen wir in diesem Artikel.

Gründe für Tränen am Arbeitsplatz

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Mitarbeiter:innen im Büro weinen. Manche von ihnen sind beruflicher Natur. Es ist aber nicht immer leicht, Berufs- und Privatleben strikt voneinander zu trennen. Manchmal spielen private Vorkommnisse oder gesundheitliche Faktoren eine Rolle dabei, wie gut Beschäftigte ihre Emotionen am Arbeitsplatz kontrollieren können. Weinen im Büro kann folgende Gründe haben:

  1. Stress
  2. Ein zu hohes Arbeitspensum
  3. Eine schlechte Mitarbeiterbewertung
  4. Kritik und Feedback
  5. Misserfolg
  6. Konflikte mit den Vorgesetzten
  7. Unstimmigkeiten mit den Kolleg:innen
  8. Mobbing
  9. Ein privates Ereignis, wie ein Todesfall oder eine Scheidung
  10. Physische und psychische Krankheiten
  11. Boreout oder Burnout
  12. Unsicherheit am Arbeitsplatz

Sie sehen: Die Liste an Stressfaktoren am Arbeitsplatz ist mitunter lang. Wir möchten Ihnen dabei helfen, im Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Wir zeigen Ihnen darum im Folgenden, wie Sie am besten damit umgehen, wenn Beschäftigte im Büro emotional werden.

Wie damit umgehen, wenn Mitarbeiter im Büro weint?

Oftmals kommt es nicht aus dem Nichts, wenn Mitarbeiter:innen im Büro weinen. Die Vermutung liegt nahe, dass sich hier zuvor viele Emotionen aufgestaut haben, die nun durch den Gefühlsausbruch ein Ventil finden. Dennoch kann das für Führungskräfte unerwartet geschehen. Wie gehen Sie also damit um, wenn ein:e Mitarbeiter:in am Arbeitsplatz weint? Die folgenden 6 Schritte helfen Ihnen bei der Handhabung:

  1. Empathie zeigen
  2. Pause ermöglichen
  3. Das Vier-Augen-Gespräch suchen
  4. Ursachen ergründen
  5. Privatsphäre respektieren
  6. Lösungen finden
  1. Empathie zeigen

Zunächst ist es sehr wichtig, dass Sie sensibel auf Ihre Mitarbeitenden eingehen. Zeigen Sie Empathie und Verständnis. Die erste richtige Reaktion hilft oftmals schon dabei, aufgewühlte Gemüter zu beruhigen.

  1. Pause ermöglichen

Helfen Sie Ihren Angestellten aus der Situation und bieten Sie eine kurze Pause an. So haben sie die Möglichkeit, sich kurz zu sammeln und zu beruhigen. Falls der Gefühlsausbruch in der Öffentlichkeit des Büros stattfindet, legen am besten alle Beteiligten eine kurze Verschnaufpause ein.

  1. Das Vier-Augen-Gespräch suchen

Weinen im Büro passiert nämlich nicht nur in Einzelbüros. Ihre Beschäftigten kämpfen unter Umständen auch in Meetings, während einer Präsentation oder in der Mittagspause mit den Tränen. In diesen Fällen ist es ratsam, Ihren Angestellten einen Ausweg aus der Situation zu bieten. Deshalb empfehlen wir ein Gespräch unter vier Augen. Setzen Sie sich am besten in einem abgetrennten Raum mit ihrem Mitarbeiter bzw. Ihrer Mitarbeiterin zusammen.

  1. Die Ursachen ergründen

In diesem Mitarbeitergespräch können Sie die Ursache des emotionalen Ausbruchs ergründen und Sie verhindern gleichzeitig, dass der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin bloßgestellt wird. Lassen Sie Ihre Beschäftigten zunächst von sich aus erzählen, ohne bohrende Fragen zu stellen. In dieser Situation ist es gut, eine abwartende, aber verständnisvolle Position einzunehmen. Versuchen Sie, Ihre Angestellten nicht zu unterbrechen, um den Redefluss nicht zu stoppen.

  1. Privatsphäre respektieren

Respektieren Sie bei allem, was im Vier-Augen-Gespräch gesagt wird, die Privatsphäre des Gegenübers. Finden Sie heraus, dass das Weinen im Büro private Hintergründe hat, fragen Sie am besten nicht nach Details. Natürlich dürfen Ihre Beschäftigten von sich aus Privates erzählen. Dennoch sollten Sie immer versuchen, das Gespräch auf einem professionellen Level zu halten.

  1. Lösungen finden

Gehen Sie im Anschluss an das Gespräch auf mögliche Lösungswege ein, um Tränen im Büro in Zukunft zu verhindern. Bei medizinischen oder psychologischen Ursachen können Sie flexiblere Arbeitszeiten oder weniger Aufgaben in Erwägung ziehen, um die Mitarbeiter:innen zu entlasten. Sorgen Sie auch für regelmäßige Pausen während der Arbeitszeit.

Sind Konkurrenzdruck, Streits, Konflikte oder sogar Mobbing am Arbeitsplatz die Gründe, leiten Sie weitere Schritte ein, um die Situation gemeinsam zu bewältigen. Zeigen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, dass Sie sie unterstützen. Das wird am besten deutlich, indem Sie ihnen zuhören und anschließend reagieren.

Weinen im Büro verhindern

Sollten Sie Weinen im Büro verhindern? Das ist eine gute Frage. Emotionen sind menschlich und alle Angestellten Ihres Unternehmens gehen jeden Tag mit den unterschiedlichsten Gefühlen zum Arbeitsplatz. Darum ist es wichtig, die Emotionen zunächst als wichtigen Bestandteil eines funktionierenden Zusammenlebens anzusehen – und dazu gehört auch Trauer.

Dennoch ist es für die Stimmung im Büro und für die mentale Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen eine gute Idee, eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen, um Gefühlsausbrüche im Büro zu minimieren. Das schaffen Sie vor allem, indem Sie Ihren Angestellten dabei helfen, sich bei ihrer Arbeit zu entfalten. Versuchen Sie dafür Mikromanagement zu vermeiden und Ihren Beschäftigten Vertrauen zu schenken. Konzepte, wie das einer agilen Führung, helfen dabei, Hierarchien abzuschaffen und alle Teammitglieder gleichwertig zu betrachten.

Feiern Sie gemeinsame Erfolge und Meilensteine, zeigen Sie aber auch, dass Lernen für den Erfolg unabdinglich ist. Dazu gehören auch Kritik und regelmäßiges Feedback. Dieses sollte jedoch immer fundiert sein und gleichzeitig Lösungen anbieten, um Angestellten dabei zu helfen, sich konstant zu verbessern. Leben Sie eine positive Fehlerkultur und bieten Sie Weiterbildungen an, um Ihre Mitarbeiter:innen zu entwickeln.

Sorgen Sie für Transparenz und eine offene Kommunikation am Arbeitsplatz und schaffen Sie einen sicheren Raum für Probleme und Sorgen. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter:innen auch bei ihrer mentalen Gesundheit, indem Sie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten oder hybrides Arbeiten anbieten. Fördern Sie darüber hinaus den Teamzusammenhalt, indem sie beispielsweise Veranstaltungen planen, die zum Teambuilding beitragen. So erfahren Sie unter Umständen früher von potenziellen Konflikten und können diesen vorbeugen.

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