Hund im Büro erlaubt? Was dafür spricht und was zu beachten ist
von Christiane Toedt
Manche Hundehalter sind überzeugt: Hunde sind die besseren Menschen. Aber denken das auch die Kolleg:innen? Man sagt, dass Labrador, Mops und Pudel sogar Stress vorbeugen und das Betriebsklima verbessern. Viele Führungskräfte akzeptieren deshalb mittlerweile, dass Angestellte ihr Haustier zur Arbeit mitbringen. Wir fragen uns: Sollte der Hund im Büro erlaubt sein? In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob ein Haustier und das Büro zusammenpassen und zeigen, wie Sie Hunde in den Unternehmensalltag integrieren.
Hund im Büro: Vorteile für Ihre Mitarbeitenden
Ob ein Hund im Büro erlaubt sein sollte, kommt vor allem darauf an, welche positiven Faktoren das Haustier am Arbeitsplatz mit sich bringt. Hunde sollen förderlich für die Gesundheit sein. Expert:innen sind sich einig, dass der regelmäßige Kontakt bzw. Besitz eines haarigen Vierbeiners das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Besonders ausgeprägt ist der wohltuende Effekt bei den Hundehalter:innen.
Schwedische Forscher:innen haben nachgewiesen, dass Hundebesitzer beim Streicheln ihres Tieres einen erhöhten Oxytocinspiegel aufweisen. Das bedeutet, dass der Körper Glückshormone freisetzt. Das Hormon Oxytocin stärkt normalerweise die Bindung zwischen Mutter und Kind. In diesem Fall bewirkt es das Gleiche bei der Beziehung zwischen Menschen und Tieren.
Positiv kann sich ein Hund im Büro auch für die mentale Gesundheit, etwa bei der Gefahr von Burnout und Depressionen, auswirken. Hunde holen Menschen wieder in die Realität zurück, indem sie uns dazu zwingen, sich um sie zu kümmern und mit ihnen an die frische Luft zu gehen. Sie fördern so die regelmäßige Bewegung am Arbeitsplatz und damit einen gesünderen Lebensstil. Die Vierbeiner können auf diese Weise zu einer gesunden Work-Life-Balance beitragen und sogar Erschöpfungserkrankungen vorbeugen.
Hund im Büro: Vorteile für das Unternehmen
Dackel und Terrier haben aber auch die Kraft, unterschiedliche Menschen zu verbinden. Ein Hund im Büro ist zudem immer für Gesprächsstoff gut. Durch ihn kommt man schnell und locker in Kontakt und lernt seine Kolleg:innen von ihrer menschlichen Seite kennen. Gerade zwischen gestandener Belegschaft und neuen Kolleg:innen bricht ein unverfänglicher Smalltalk über Hund, Katze, Hamster und Co. schnell das Eis. Hunde wirken sich so positiv auf das Arbeitsklima im Büro aus. Sie fördern Teamgeist, Kommunikation und Motivation.
Man kann außerdem davon ausgehen, dass Führungskräfte, der ihren Mitarbeitenden ein Tier bei der Arbeit gestatten, als achtsame Vorgesetzte wahrgenommen werden. Die Art und Weise, wie sie mit ihren Teams umgehen beweist gleichzeitig, wie ernst ihnen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen sind. Dieser Faktor zeigt gleichermaßen aber auch, dass Hunde kein Ersatz für eine gute Führung sind. Sie können aber eine gelungene Ergänzung darstellen.
Für Unternehmen ergeben sich so folgende Vorteile:
- Betriebswirtschaftlicher Nutzen durch Produktivitätszuwachs
- Sinkende Fehlzeiten
- Weniger Kosten durch Personalausfall
- Angenehmes Betriebsklima
- Zufriedene Mitarbeiter:innen
- Funktionierendes Employer Branding durch Mund-zu-Mund-Propaganda
Fazit: Für Unternehmen und die betriebliche Atmosphäre im Büro sind Bello und Co. definitiv ein großes Plus. Doch auch wenn ein Hund im Büro erlaubt ist, ist es nicht als Allheilmittel gegen Stress und Burnout zu betrachten.
Haben Sie einen Hund im Büro erlaubt?
Die Integration eines Hundes in Ihr Unternehmen kann das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern, die Arbeitsmoral verbessern und nicht zuletzt und eine entspanntere Atmosphäre schaffen. Um ein harmonisches Zusammenleben zwischen Menschen und Hunden zu gewährleisten, ist jedoch eine sorgfältige Planung notwendig. Die folgenden Schritte sollten Sie im Unternehmen bedenken, wenn Sie Ihren Mitarbeitenden den Hund im Büro erlauben möchten:
Voraussetzungen
Überzeugen Sie sich davon, dass Ihr Unternehmens die richtigen Voraussetzungen für Bürohunde mitbringt. Dabei spielt der Faktor Platz und Umgebung eine Rolle, aber auch Ihre Belegschaft selbst. Wir empfehlen Ihnen, eine Gefährdungsbeurteilung zu unternehmen und systematisch zu ermitteln, welche Gefahren von einem Tier im Büro ausgehen.
Stellen Sie sicher, dass die zugelassenen Hunde gut erzogen sind. Ein Hund, der den Arbeitsablauf nicht stört, wird den Arbeitsalltag positiv beeinflussen. Führen Sie Ihre Mitarbeitenden mit Hundebegleitung daher schrittweise an den Arbeitsplatz heran.
Gesundheit und Sicherheit
Bevor Sie Ihr Go zum Thema „Hunde im Büro“ geben, befragen Sie Ihre Mitarbeiter:innen nach Allergien und Empfindlichkeiten. Je nach Ergebnis, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um den Bedürfnissen aller Beteiligten möglichst gerecht zu werden.
Stellen Sie die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter:innen und Vierbeiner an erster Stelle. Legen Sie Vorgaben fest, wie die Nachweiserbringung der aktuellen Impfungen. Auch Hygieneregeln sollten Sie aufschreiben. Halten Sie einen medizinischen Notfallplan bereit, wenn unerwartet gesundheitliche Probleme auftreten.
Gestaltung
Es lohnt sich, im Gebäude hundefreundliche Zonen einzurichten. Gestatten Sie die Tiere z.B. nur in bestimmten Bereichen. So schaffen Sie ein angenehmes und konzentriertes Arbeitsumfeld für alle. Stellen Sie ausreichend Wasser und Stimulation – wie Knochen oder Ringe – für die Beschäftigung und Versorgung der Hunde zur Verfügung. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, Pausen einzulegen und kurze Spaziergänge zu unternehmen. Das hilft nicht nur den Hunden, sondern leistet auch einen Beitrag zur Mitarbeitergesundheit.
Richtlinien festlegen
Legen Sie klare Richtlinien für die Mitnahme eines Hundes ins Büro fest. Informieren Sie Ihre Angestellten auch, dass eine Hundehaftpflichtversicherung erforderlich ist, die für durch den Hund verursachte Schäden aufkommt. Denken Sie zudem über eine Probezeit nach, um die Auswirkungen eines Hundes im Büro vollumfänglich beurteilen zu können.
Nutzen Sie Feedback, Umfragen und Beobachtungen, um festzustellen, welchen Vorteil das Unternehmen von der Aktion „Hund im Büro“ hat. Denn: Ein rechtlicher Anspruch, seinen tierischen Freund zur Arbeit mitzubringen, besteht für Ihre Angestellten nicht. Sie dürfen Ihre Entscheidung jederzeit wieder zurücknehmen.
Kommunikation
Holen Sie vor der Erlaubnis alle Beteiligten ins Boot. Um Streit zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig mit den Mitarbeiter:innen über die hundefreundliche Richtlinie sprechen. Dann fühlen sich alle gehört und verstanden und Sie können regelmäßig Änderungen und Anpassungen vornehmen. Steht nach der Gefährdungsbeurteilung der Rahmen und alle in der Belegschaft sind informiert, steht dem Hund im Büro nichts mehr im Wege!
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