Konkurrenz am Arbeitsplatz: Anzeichen, Auswirkungen und Umgang

Frau blickt besorgt in die Kamera.

von Christina Pichlmaier

Im Berufsleben ist es nicht ungewöhnlich, auf Konkurrenz zu stoßen. Ein gewisses Maß an Wettbewerb kann durchaus motivierend sein. Starke Rivalität im Job oder übermäßiges Konkurrenzdenken gegenüber Kolleg:innen kann allerdings langfristig das Gegenteil bewirken. Es kann zu Spannungen und negativen Auswirkungen auf das gesamte Arbeitsklima kommen. Und das sowohl seitens der Mitarbeitenden als auch auf Führungsebene.

Monster geht im nachfolgenden Artikel darauf ein, wie sich Konkurrenz im Team äußern kann und welche Auswirken daraus entstehen. Außerdem zeigen wir Ihnen Maßnahmen und praktische Ansätze im Umgang mit Konkurrenz am Arbeitsplatz auf.

Anzeichen von Konkurrenz im Team

Die klassische Konstellation, wie Konkurrenz am Arbeitsplatz auftritt, ist die innerhalb eines Teams, also auf derselben Hierarchieebene. Sie äußert sich vor allem durch:

  • Unangenehmes Arbeitsklima oder angespannte Stimmung
  • Aktive Gerüchteküche
  • Offene oder unterschwellige Konflikte
  • Wenig Kommunikation innerhalb des Teams
  • Unkameradschaftliches Verhalten

Hier sind Vorgesetzte gefordert, diese Situation zu erkennen, zu entschärfen und abzubauen. Konkurrenz im Team kann sich andernfalls zum gegenseitigen Mobbing entwickeln.

Rivalität im Job unter Führungskräften

Führungskräfte sind natürlich nicht immun gegen Konkurrenzdenken. Rivalität tritt einerseits untereinander, also mit leitenden Mitarbeitenden anderer Abteilungen, auf. Dabei kann es beispielsweise um umfangreichere Ressourcen, höhere Budgets oder mehr Kompetenzen gehen. Die Konsequenzen aus dieser Art von Konkurrenz müssen nicht selten die Mitarbeitenden tragen, beispielsweise:

  • Angespanntes Arbeitsklima
  • Übermäßige Leistungsforderung
  • Unfaire Behandlung des Teams oder einzelner Mitarbeitender
  • Übertragung des Wettbewerbsdenken auf die Teammitglieder
  • Wenig oder keine Förderung von selbstständigem Arbeiten
  • Mikromanagement

Andererseits ist auch der Wettbewerb mit untergebenden Teammitgliedern möglich. Fühlen sich Führungskräfte durch Leistungsträger in ihrem Team in ihrer Position bedroht, kann es zu einer hierarchieübergreifenden Rivalität kommen. Hier müssen Führungskräfte besonders aufpassen – in dieser Situation ist die Grenze zum Mobbing sehr schnell überschritten.

Auswirkungen von Rivalität am Arbeitsplatz

Aus welcher Richtung das Konkurrenzverhalten kommt, ist im Hinblick auf die Konsequenzen beinahe zweitrangig. Die Auswirkungen auf das Team, die Arbeit und das Unternehmen können jedoch massiv sein. Unter anderem sind dies die folgenden:

  • Negatives Arbeitsklima, schlechte Stimmung
  • Leistungsdruck unter den Mitarbeitenden
  • Fehleranfälligkeit
  • Stress/Burnout im Team, der Abteilung oder im Unternehmen
  • Erhöhte Personalfluktuation

Führungskräfte sollten deshalb Rivalität am Arbeitsplatz und ihre Konsequenzen ernstnehmen. Diese Effekte können zu erhöhten Personalkosten führen, die Kundenbeziehungen strapazieren und Schaden am Employer Branding verursachen. Ein effizienter, dauerhafter Umgang mit Rivalitäten am Arbeitsplatz ist also keine kosmetische Maßnahme, sondern vielmehr essenziell für ein gesundes, funktionierendes Unternehmen.

Umgang mit Konkurrenz am Arbeitsplatz

Besteht bereits eine Rivalität im Job, dann stehen Ihnen diverse Ansätze zur Verfügung. Eine Versetzung eines oder mehrerer Teammitglieder, eine Abmahnung oder eine Kündigung sind allerdings sehr drastische Maßnahmen und sollten nicht Ihre ersten Reaktionen auf eine solche Problemstellung sein. Vorher können Sie andere Methoden wählen, um eine existierende Konkurrenzsituation zu entschärfen und aufzulösen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Gespräche zum Umdenken der Beteiligten:
    Suchen Sie das Gespräch mit den rivalisierenden Parteien. Verdeutlichen Sie, dass jedes Teammitglied spezifische Kompetenzbereiche hat und sich diese in der gemeinsamen Arbeit ergänzen. Die Arbeit des einen ist nicht (un)wichtiger als die des anderen. Stellen Sie außerdem klar, dass gegenseitige Wertschätzung kein Zeichen von Schwäche ist, sondern von funktionierendem Teamwork.
  • Fokus auf die eigenen Stärken:
    Verdeutlichen Sie den jeweiligen Mitarbeitenden, welche Power Skills sie im Arbeitsalltag einbringen. So können sich diese auf die eigenen Fähigkeiten besinnen und die Konzentration auf die Rivalität stückweise abbauen. Dabei kann auch Unterstützung für Weiterbildungen
  • Zielvereinbarungen aufsetzen:
    Indem Sie mit Mitarbeitenden Zielvereinbarungen eingehen, konkretisieren Sie die jeweiligen spezifischen Aufgaben und Rollen im Team. So können Sie Aufgaben- oder Kompetenzüberschneidungen bei Rivalitäten und damit zukünftige Konflikte vermeiden.
  • Teambuilding:
    Organisieren Sie Teambuilding im lockeren Rahmen. Konkurrenz am Arbeitsplatz kann daraus entstehen, dass die Teammitglieder nichts oder nur wenig über ihr jeweiliges Gegenüber wissen. Eine ungezwungene Umgebung kann bei der Vermittlung zwischen den Privatpersonen helfen, um das Verhältnis als Kolleg:innen zu verbessern.

Prävention gegen Rivalität am Arbeitsplatz

Möchten Sie grundsätzlich ein positives Arbeitsklima fördern und präventiv gegen negative Rivalität im Job angehen, dann können Sie dazu langfristige Maßnahmen ergreifen. Besonders zielführend sind beispielsweise die folgenden:

  • Kommunikation:
    Durch offene Kommunikation und eine aktive Feedbackkultur im Unternehmen stellen Sie sicher, dass Ihr Team weiß, dass es sich mit jeglichen Anliegen an Sie wenden kann. So haben Sie die Möglichkeit, eventuelle Krisensituationen zwischen Kolleg:innen frühzeitig zu entdecken und entschärfen zu können.
  • Nachhaltiges Konfliktmanagement:
    Mit einem tragfähigen Konfliktmanagement sind Sie in der Lage, Konflikte im Team konstruktiv zu lösen. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass sich langfristig Feindseligkeiten entwickeln.
  • Kooperative Unternehmenskultur:
    Wenn Führungskräfte die Unternehmenswerte aktiv vorleben, erinnert dies die Mitarbeitenden tagtäglich daran und überträgt sich langfristig auf sie. Vermitteln Sie daher auch bereits bei der Personalakquise, dass kollegiales Verhalten und aktive Zusammenarbeit zu wichtigen Eckpunkten der Unternehmenskultur gehören.
  • Teambuilding:
    Sie können Teambuilding nicht nur als Maßnahme für eine akute Konkurrenzsituation, sondern vor allem auch als Präventionsansatz heranziehen. Dies funktioniert einerseits auf Ebene eines Teams oder über Abteilungen hinweg. Letzteres kann Rivalität zwischen Führungskräften verschiedener Teams vorbeugen.
  • Ergebnisorientierung stärken:
    Verschieben Sie den Fokus stärker in Richtung des Ergebnisses. Der Arbeitsablauf verliert dadurch keineswegs seine Bedeutung. Die Ergebnisorientierung sorgt jedoch dafür, dass Kooperation stärker in den Vordergrund rückt. Alleingänge von rivalisierenden Teammitgliedern sind auf diese Weise leichter auszumachen.
  • Teamerfolge hervorheben:
    Indem Sie Erfolge als Gruppenanstrengung feiern, beziehen Sie alle Beteiligten gleichrangig ein. Machen Sie deutlich, dass Teamerfolge nur durch Zusammenarbeit und Zusammenfluss von erledigten Einzelaufgaben möglich sind.

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