Erfolgreich einstellen durch Gesprächsstrategien – ein Bewerbungsgespräch-Leitfaden
Mit den richtigen Strategien kann Ihr Unternehmen die Erfolge im Einstellungsverfahren erheblich steigern. Dazu gehören effektive Gesprächstechniken, durchdachte Gesprächsfragen und gut orchestrierte Vorstellungsgespräche. In diesem Artikel finden Sie einige Grundlagen in Form eines Bewerbungsgespräch-Leitfadens, die Ihnen die Durchführung der Interviews und das Finden von Spitzenkandidaten erleichtern.
1. Fragen im Voraus vorbereiten
Erstellen Sie eine Liste mit Gesprächsfragen für das Bewerbungsinterview, bevor der Kandidat / die Kandidatin eintrifft. Diese Vorausplanung sorgt für einen fließenden Ablauf des Gesprächs und stellt sicher, dass Sie die benötigten Informationen erhalten. Außerdem vermeiden Sie so vage formulierte Fragen, deren Beantwortung für die Bewerbenden schwierig sein könnte.
2. Wählen Sie geeignete Gesprächspartner:innen aus
In der Regel führt der/die entsprechende Vorgesetzte das erste Vorstellungsgespräch. Wenn Sie ein kleines Unternehmen sind, in dem nur eine Person das Bewerbungsinterview führt, sollten Sie auch andere Teammitglieder mit den Bewerbenden sprechen lassen. Klären Sie vorab, welche Themen jede:r Gesprächspartner:in ansprechen soll. So erhalten Sie umfassendere Informationen über die Fähigkeiten und Erfahrungen des interviewten Talents.
3. Hören Sie mehr zu, als Sie reden
Eine gezielte Strategie im Vorstellungsgespräch ist es, zu Beginn dafür zu sorgen, dass sich die Bewerbenden wohlfühlen. Das gelingt, indem Sie ein paar allgemeine Fragen stellen. Befolgen Sie dann diesen Gesprächstipp: Lassen Sie sie den Großteil des Gesprächs führen. Heben Sie sich den Überblick über das Unternehmen und die Stelle für später im Interview auf. Anderenfalls könnte es passieren, dass Ihr Gegenüber Ihnen das erzählt, wovon sie glauben, dass Sie es hören wollen, anstatt ehrlich zu sein.
4. Stellen Sie auch kreativere Fragen
Gesprächsfragen wie: „Wo wollen Sie in fünf Jahren sein?“ entlocken oft gut einstudierte Antworten. Stellen Sie deshalb auch eine unerwartete Gesprächsfrage. Achten Sie dann darauf, wie schnell die Bewerbenden denken – das ist ein guter Indikator dafür, wie sie mit den täglichen Herausforderungen umgehen werden. Beispiele dafür können sein:
- Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie eine neue Fähigkeit erlernen mussten.
- Beschreiben Sie den schlimmsten Job, den Sie jemals hatten.
- Wie motivieren Sie jemanden, der seine Arbeit nicht macht?
5. Ermitteln Sie praktische Informationen
Welche Arten von Fragen liefern Ihnen die Informationen, die Sie benötigen? Szenario-basierte Fragen, bei denen Sie Kandidaten und Kandidatinnen bitten, auf eine typische Herausforderung am Arbeitsplatz zu reagieren, können Ihnen eine Vorstellung davon geben, wie sie darauf reagieren würden. Fragen wiederum, die sich auf messbare Ergebnisse konzentrieren, wie z. B. „Auf welche Hindernisse sind Sie bei einem Projekt gestoßen und wie haben Sie sie umgangen?“ geben Ihnen Einblick in relevante Leistungen des Talents.
6. Sprechen Sie über Ihre Unternehmensmarke und -kultur
Ihre Unternehmensmarke ist ein entscheidendes Element, um den Kandidaten bzw. die Kandidatin zu überzeugen. Denken Sie dabei an drei Komponenten:
Die erste Komponente Ihrer Unternehmensmarke spiegelt sich in den funktionalen Vorteilen wider, die Sie anbieten, wie z. B. Krankenversicherung, Vergütung, flexible Arbeitsregelungen, oder Remote-Angebote. Sprechen Sie mit den Kandidaten auch über die Möglichkeiten des Wachstums und der Karriereentwicklung.
Die zweite Komponente bilden die emotionalen Vorteile Ihrer Marke. Sprechen Sie die Unternehmenskultur an – was die Menschen motiviert, dort zu arbeiten, sowie Initiativen, die von den Mitarbeitern ausgehen, Programme für freiwilliges Engagement in der Gemeinschaft und andere Unternehmenstraditionen.
Die dritte und vielleicht wichtigste Komponente Ihrer Marke ist „der Grund, Ihnen zu glauben“. Anstatt den Bewerbern Anekdoten aus zweiter Hand darüber zu erzählen, warum Ihr Unternehmen ein toller Arbeitsplatz ist, sollten Sie in Erwägung ziehen, dass einer Ihrer Mitarbeiter den Bewerber bzw. die Bewerberin trifft und aus erster Hand von positiven Arbeitserfahrungen berichtet.
7. Behalten Sie die Uhr im Auge
Entscheiden Sie, wie viel Zeit Sie für das Gespräch einplanen und wie viel von dieser Zeit Sie für Rückfragen und wie viel mit einem Stellenüberblick füllen wollen. Fühlen Sie sich nicht verpflichtet, zu viel Zeit zu geben, wenn ihr Gegenüber nicht passt, aber bedenken Sie, dass dieses wahrscheinlich anderen von den Erfahrungen bei ihnen erzählen wird.
8. Denken Sie an das zweite Bewerbungsgespräch
Wenn Sie von dem Ergebnis des ersten Gesprächs überzeugt sind, dann laden Sie starke Kandidaten zu einem weiteren Gespräch ein. Stellen Sie dabei neue Fragen, aber wiederholen Sie auch einige aus dem ersten Gespräch, um die Konsistenz der Antworten zu testen. Bestätigt das zweite Gespräch Ihr Gefühl, dass der Kandidat bzw. die Kandidatin für die Stelle geeignet ist? Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, zögern Sie nicht, ein drittes Treffen zu vereinbaren.
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