Mehr Reichweite für Ihre Stellenanzeige

Unternehmen haben heute im Recruiting mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Zum Beispiel lässt häufig der Bewerberrücklauf nach der Schaltung einer Stellenanzeige zu wünschen übrig. Auch die Anzahl der Bewerbungen nimmt ab und die Qualität der Bewerbungseingänge ist nicht mehr so gut wie früher. Hier müssen Recruiter etwas tun, sagt Experte Bernhard Schmieder von Monster Talent Consulting. Im Video gibt er Tipps, wie sie die Reichweite ihrer Stellenanzeigen erheblich verbessern können. On top gibt’s im Artikel noch die Ergebnisse aus unserer Studie Recruiting Trends. Überraschung: Die Stellenanzeige ist kein vom Aussterben bedrohtes Recruiting Tool – vorausgesetzt, man weiß, wie und wo man sie einsetzt.

Text und Video: Sonja Dietz

Ist die Stellenanzeige ein Auslaufmodell? Nein, sagt Bernhard Schmieder von Monster Talent Consulting. „Aber wir benötigen mehr Reichweite, um gezielt Kandidaten anzusprechen.“ Und: Personaler müssen andere Kanäle als bisher in ihre Recruiting Strategie integrieren. In unserem Videointerview verrät Bernhard Tipps und Tricks, wie das genau geht.

Soweit, so gut! Doch kommen wir noch einmal zurück auf die Stellenanzeige. Macht es in Zeiten von Active Sourcing und Social Recruiting wirklich noch Sinn, Joninserate zu schalten? Oder reden wir hier von einem aussterbenden Recruiting-Dino?

Ist die Stellenanzeige ein Auslaufmodell?

Im Gegenteil. Unsere Studie Recruiting Trends, die wir jährlich mit der Universität Bamberg erheben, zeigt: Internet-Stellenbörsen haben die Nase nach wie vor vorn, wenn es um die Besetzung offener Stellen geht.

Die Wissenschaftler konstatieren folgendes: „Die Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland veröffentlichen mit 88,9 Prozent den größten Anteil ihrer offenen Stellen auf der eigenen Unternehmenswebseite. Über zwei Drittel der Vakanzen werden auf Internet-Stellenbörsen offeriert. Über die letzten fünf Jahre zeigt sich die Dominanz dieser beiden Internet-Kanäle.“

Die wichtigsten Recruiting Kanäle mit der größten Reichweite

„Gut“, mögen Sie jetzt vielleicht denken, „Ausschreiben kann man ja Vieles, was aber letztlich zählt, ist der Erfolg einer Stellenanzeige.“ Aber auch bei der Zahl der tatsächlich generierten Einstellungen sind Karriereportale im Vergleich zu anderen Recruiting Kanälen nach wie vor die unangefochtenen Spitzenreiter. Die größte Zahl der erfolgreichen Rekrutierungen geht tatsächlich mit 41 Prozent auf Kappe der Karriereportale. Übrigens ist dieser Wert seit 2012 sogar von knapp 37 auf über 40 Prozent gestiegen.

Auf den Plätzen dahinter folgen:

  • Unternehmenswebseite (27 Prozent)
  • Printmedien (8,2 Prozent)
  • Mitarbeiterempfehlungen (8,2 Prozent)
  • Arbeitsagentur (5,9 Prozent)
  • Karrierenetzwerke (4,2 Prozent)
  • soziale Netzwerke (1,2 Prozent) 

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Stellenanzeige ist nicht tot. Im Gegenteil ist sie lebendiger denn je. Das kommt nicht von ungefähr. Letztlich ist sie das Recruiting-Format, das die höchste Akzeptanz genießt: Stellenanzeigen gibt es schon sehr lange und jeder Bewerber ist daran gewöhnt. Zumal sie schnell erfassbar und übersichtlich sind.

Stellenanzeige: Was bei Erstellung und Layout zu beachten ist

Voraussetzung ist allerdings, beim Erstellung und Layout ein paar Punkte zu beachten. Die Stellenanzeige ist nichts anderes als eine Webseite und diese werden anders gelesen als gedruckte Seiten: schneller, flüchtiger, selektiver.

Der Nutzer verwendet einen Großteil seiner Konzentration darauf, wichtige von unwichtigen Inhalten zu unterscheiden. Das mindert seine Aufnahmefähigkeit. Online-Stellenanzeigen sollten deshalb in einer flüssigen, kompakten Sprache verfasst sein. Das fängt bei der Wortwahl an. Blähworter wie "Fragestellung" statt "Frage" oder "Aufgabenbereich" statt "Aufgaben" oder "Motivationsstrukturen" statt "Gründe" wirken schwerfällig. Des weiteren sollte die Stellenanzeige durch Zwischenüberschriften gegliedert sein. So kann der Leser direkt an den Punkt „springen“, der ihn interessiert.

Auch die Einbindung von Bildern und Multimedia-Elementen wie Recruiting Videos ist empfehlenswert. Das macht das Unternehmen anfassbarer und greifbarer für den Kandidaten. Wichtig ist, ihm in der Stellenanzeige einen möglichst authentischen und umfassenden Eindruck vom Unternehmen zu vermitteln. Dann klappt’s auch zwischen Arbeitgeber und Talent!

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Die Studie "Recruiting Trends 2017" steht unter folgendem
Link zum kostenlosen Download bereit: 
http://arbeitgeber.monster.de/recruiting/studien.aspx